Die Mitarbeiter der Kurt Krolop Foschungsstelle waren maßgeblich beteiligt an einigen in letzten Monaten erschienenen Publikationen.
Prag bildet einen Knotenpunkt der zentraleuropäischen Moderne, der durch vielfältige Verflechtungen zwischen deutscher, jüdischer und tschechischer Kultur geprägt ist. Diese kulturellen Verflechtungen bestimmten auch die Entwicklung der Prager Literaturen um 1900. Die Beiträge dieses Sammelbandes legen eine Synthese aus germanistischer und bohemistischer Forschung vor,mit der die spezifische Interkulturalität Prags und der Böhmischen Länder in der Moderne herausgearbeitet wird. Neben bekannten Autoren wie Franz Kafka werden auch weniger bekannte Literaturschaffende untersucht und Themen wie kulturelle Differenz und Fremdheit aber auch kulturelle Vermittlung und übersetzung aus einer interdisziplinären Perspektive beleuchtet. Die Beiträge machen deutlich, dass sich diese Autoren immer auch in der Rolle des Kulturvermittlers befanden.
Im Oktober 2021 und Januar 2022 sind weiterhin die beiden Hefte des 28. Jahrgangs der Zeitschrift brücken erschienen!
Der thematische Schwerpunkt der ersten Nummer (Editoren Václav Smyčka und Mirek Němec) ist der theoretischen Reflexion und literaturhistorischen Applikation des Begriffs des “Übersetzungscharakters” von Kultur (“překladovost”), wie er von Vladimír Macura entworfen wurde.
Die Studien des zweiten Hefts (Editoren Marek Nekula und Stefan Newerkla) befassen sich mit der Stellung des Tschechischen und der Sprachpraxis der Tschechisch-Sprecher im deutschsprachigen Umfeld.