Libuše Moníková war die erste Stadtschreiberin in Graz. Ihre Eindrücke aus dieser Zeit hat sie in ihrem Roman Treibeisverarbeitet, denn ihr Aufenthalt in der Steiermark hat Wortgefechte um „Böhmen am Meer“ ausgelöst. Dana Pfeiferová untersucht Libuše Moníkovás Auffassung der Literatur als einer ganz besonderen Form der Geschichtsschreibung, indem sie diesen „Versuch eines Heimatromans“ in den tschechischen sowie österreichischen literaturhistorischen Kontext stellt. Libuše Moníková (*1945, Prag – †1998, Berlin) studierte Anglistik und Germanistik. 1971 ging sie nach Deutschland und lebte ab 1982 als freie Schriftstellerin in Berlin. Dana Pfeiferová unterrichtet neuere deutschsprachige Literatur am Lehrstuhl für deutsche Sprache an der Pädagogischen Fakultät der Westböhmischen Universität in Pilsen. Sie ist Verfasserin der Monographie Libuše Moníková. Eine Grenzgängerin (Wien, 2010).