Institut für tschechische Literatur, Akademie der Wissenschaft der Tschechischen Republik
Nach dem Studium der Germanistik und Philosphie in Salzburg und Wien war Michael Wögerbauer an Universitäten in Pilsen, Prag und Paris tätig. Nach seiner Promotion zur Ausdifferenzierung des Sozialsystems Literatur in Prag (1760–1820) im Jahre 2006 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am FWF-Projekt Topographie des Buchwesens in der Habsburgermonarchie 1750–1850. Seit 2008 ist er am Institut für Tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften (ÚČL AV ČR, v.v.i.) tätig. Seit 2010 leitet er dort die Abteilung für Literatursoziologie (Oddělení pro výzkum literární kultury) und ist stellvertretender Direktor (für internationale Zusammenarbeit). Hier edierte er den handschriftlichen Nachlass des Schriftstellers und Ästhetikers August Gottlieb Meißner (1753–1807) und leitete ein großes GAČR-Projekt zur Zensur in den Böhmischen Ländern (1749–2014). Seit 2015 arbeitet er mit Claire Madl und Petr Píša am GAČR-Projekt The making of a nation of readers. Networks, firms and protagonists in the Bohemian book market (1749–1848). Michael Wögerbauer war 2001 und 2003–2006 Mitherausgeber des Jahrbuchs Theresienstädter Studien und Dokumente, von Kommunikation und Information im 18. Jahrhundert. Das Beispiel der Habsburger Monarchie (2009, gemeinsam mit Johannes Frimmel), des Monographie Paul/Pavel Eisner – Übersetzer zwischen den Kulturen (2011, gemeinsam mit Ines Koeltzsch/Michaela Kuklová), des Readers Nebezpečná literatura? Antologie z myšlení o literární cenzuře sowie einer Nummer der Zeitschrift Cornova (2013-2) zum Thema Die Habsburgermonarchie aus der Sicht der Buchgeschichte – La monarchie des Habsbourg par le livre (gemeinsam mit Claire Madl).
Als Redaktionsbeirat wirkt Michael Wögerbauer in den Zeitschriften Literární archiv des Tschechischen Literaturarchivs (PNP) und der Zeitschrift der Tschechischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts, Cornova. Zudem fungiert er als wissenschaftlicher Beirat der Gesellschaft für Buchforschung in Österreich (Wien) und des Centre français de recherche en sciences sociales (CEFRES, Prag) und ist Schriftführer der Tschechischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts (ČSVOS).